Dell E525w – Der Nachfolger des Bestsellers Dell C1765nfw im Hands-On-Test

Mehr Cloud, schneller und ein paar kleinere Verbesserung soll der brandneue Dell E525w bieten, den wir vergangene Woche zum Test da hatten. Wie auch sein Vorgänger, der C1765nfw handelt es sich um einen MFP mit „Vollaustattung“, also mit Kopierer, Scanner & Fax – und das ganze in Farbe. Lediglich eine Duplex-Einheit ist nicht vorhanden. Ob der neue Drucker auch die bessere Wahl ist und was uns am E525w aufgefallen ist, sowie vieles mehr in diesem (recht ausführlichen) Testbericht!

Dell E525w-im Büro-Einsatz

Immer noch sehr kompakt für einen Alleskönner. Neu auf den ersten Blick: Das geschlossene Papierfach.

Inhaltsverzeichnis

  1. Dell E525w – Der Nachfolger des Bestsellers Dell C1765nfw im Hands-On-Test
  2. Ist das der richtige Drucker für mich?
  3. Was hat sich seit dem letzen Modell getan?
  4. Mehr Speed für den Büro-Einsatz
  5. Testergebnisse Geschwindigkeit
  6. Kann man die Druckqualität des Vorgängers noch toppen?
  7. Ergebnisse Farbflächen-Test
  8. Ergebnisse Fototest
  9. Wie schlägt sich der Kopierer?
  10. Ergebnisse Farbkopier-Test
  11. Ergebnisse S/W-Kopiertest
  12. Jetzt wird es richtig spannend: Was ist mit Folgekosten?
  13. Keine Fremdtoner mehr?
  14. Was jetzt kaufen? Den alten? Den neuen? Lohnt sich ein Upgrade?
  15. Vorteile
  16. Nachteile
  17. Fazit: Nach wie vor die beste Wahl für das Büro?
  18. Bewertung des Dell E525w

Ist das der richtige Drucker für mich?

Wer ist die Zielgruppe des E525w? Bevor ich auf die Unterschiede zum Vorgänger und die allgemeinen Testergebnisse eingehe, möchte ich ein paar wenige Worte zur Zielgruppe verlieren. Mit seinen All-in-One-Funktionen zielt er klar auf den (semi-)professionellen Einsatz ab. Also ab Heimbüro aufwärts. Große Büros kaufen wohl eher Modelle mit höherem monatlichem Druckvolumen (Dell C27xx und C37xx). Für den Heimanwender mit nur mäßigem Druckvolumen stellt sich die Frage: Ist mir der Drucker der Anschaffungspreis wert oder tut es nicht auch ein Tintenstrahler-MFP zum halben Preis? Alle dazwischen (Heimbüro, kleines Büro) sollten beim E525w – wie auch beim Vorgänger – einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung finden. Dank Netzwerkanbindung eignet er sich hervorragend zur Mehr-Personen-Nutzung und dank WLAN ist er in der Standortwahl auch äußerst flexibel.

Was hat sich seit dem letzen Modell getan?

Der Vorgänger Dell C1765nfw war (bzw. ist noch) ohne Zweifel einer der beliebtesten Laserdrucker mit Multifunktion. Wie komme ich darauf? Das sieht man einerseits am Kommentar-Thread, der hier auf der Seite nirgends so ausgeprägt ist wie beim C1765nfw, andererseits natürlich aber auch an den Bestseller-Listen von Amazon.de. Nicht zuletzt war/ist er bei uns auch Testsieger in der Kategorie Farb-MFPs, es gibt also guten Grund, warum das Modell beliebt ist. Was hat man also getan, um den Drucker weiter zu verbessern?

Das erste Detail fällt schon auf, bevor man den Drucker in der Hand hält. Die Namensgebung hat sich geändert, obwohl der Leistungsumfang im Großen und ganzen identisch mit dem Vorgänger ist. Beim Vorgänger gab es für LAN, WLAN und Fax noch drei Buchstaben (n = network, f = fax, w = wireless), beim E525w beschränkt man sich auf das w. Zusätzlich gibt es jetzt zahlreiche Cloud-Funktonen, Scan-2-Mail, AirPrint und im Test zeigte mir mein MacBook sogar die Funktion „Secure AirPrint“ an.

Papierfach des Dell E525w aufgeklappt

Sonst geschlossen, hier gerade herausgezogen und aufgeklappt, um neues Papier nachzulegen.

Das zweite – und wahrscheinlich entscheidendere Detail – fällt dagegen direkt auf, wenn man den Drucker anschaut. Das Papierfach steht zwar immer noch vorne heraus, aber es ist nun vollständig geschlossen. Es gibt also deutlich weniger Möglichkeiten für das Papier einzustauben. An der Kapazität hat sich nichts geändert, es sind nach wie vor 150 Blatt im Papierfach. Ich vermeide bewusst das Wort „Papierkassette“, denn es ist eher ein geschlossenes Fach. Wenn man es herauszieht, kann man die Abdeckung nach vorne hochklappen, um das Fach zu befüllen. Das Fach kann dabei noch weiter ausgezogen werden, damit auch 14-Zoll-Papier (also Papier mit einer Länge von fast 36cm) eingelegt werden kann. Von der Länge wäre das ein B4-Format, die Breite ist aber auf die des A4-Formats begrenzt. Somit ist der 14-Zoll-Auszug also nur für das nordamerikanische Legal-Format geeignet, den man in Europa eher seltener antrifft.

Mehr Speed für den Büro-Einsatz

Eine weitere Änderung erkennt man ebenfalls schon im Datenblatt: Der Drucker soll nun unabhängig vom Modus S/W oder Farbe mit 18 Seiten pro Minute drucken. Das ist eine ganze Ecke schneller als der Vorgänge mit 15 bzw. 12 Seiten. Das mussten wir also direkt mal testen.

Testergebnisse Geschwindigkeit

Beim Test der Druckgeschwindigkeit ist uns aufgefallen, dass es vor allem auf eine gute Verbindung zwischen Computer und Drucker ankommt. Gerade bei Dokumenten mit Fotos kann es per WLAN auch einmal ein paar Sekunden dauern, bis das Bild vollständig an den Drucker angekommen ist.

Drucker Computer Seiten / Minute
WLAN WLAN 13
USB USB 18
WLAN LAN 20
LAN WLAN 20
LAN LAN 20

Zwei Anmerkungen zur Tabelle: Wie kann es sein, dass wir in manchen Szenarien bessere Ergebnisse erreicht haben, als der Hersteller selbst angibt? Das liegt daran, dass wir unser eigenes (einheitliches) Testdokument nutzen und nicht das ISO-Dokument. Weiterhin kann sich bei der manuellen Messung auch ein mal ein kleiner Messfehler oder Rundungsfehler einschleichen, der in etwa 1 Seite / Minute erklärt.

Das andere ist der Schluss, dass man – wenn man maximalen Speed möchte – den Drucker nur dann ans WLAN anschließen sollte, wenn der Rest der Infrastruktur (Computer, etc.) per Kabel angeschlossen ist. Wenn man von Messfehlern und suboptimalen Bedingungen absieht, kann man also klar sagen, wir haben die Herstellervorgaben erreicht. Es gibt tatsächlich keinen Unterschied zwischen S/W und Farbe.

Kann man die Druckqualität des Vorgängers noch toppen?

Beim C1765 bzw C1760 gab es an der Druckqualität so gut wie nichts auszusetzen. Die Frage ist also einerseits, kann es der E525w noch besser? Oder kann er überhaupt die Qualität des Vorgängers erreichen? Die gute Nachricht zuerst: Trotz des Zuwachs an Geschwindigkeit ist die Qualität nicht schlechter geworden. Natürlich sind aber auch keine gigantischen Sprünge mehr möglich. Trotzdem gibt es ein paar kleinere Veränderungen.

Ergebnisse Farbflächen-Test

Vergleich Farbtest C1760 vs E525w.

Links der neue E525w, rechts der „alte“ aus der C1760er-Serie. Achten Sie besonders auf die die zwei Grüntone (viertes und fünftes Rechteck von oben).

Die Unterschiede sind wirklich kein, aber etwas fällt besonders positiv auf. In der horizontalen Mitte des Bildes sind vertikal angeordnet einige Farbflächen, die insgesamt in etwa einen Regenbogen darstellen. Der Grün-Ton (viertes Feld von oben) und der Türkis-Ton (fünftes Feld von oben) sind beim E525w deutlich besser unterscheidbar als beim Vorgänger und damit deutlich näher am digitalen Original-File. Wie gesagt waren aber auch schon die Werte des Vorgängers hervorragend, es geht hier also eher um minimale Unterschiede.

Ergebnisse Fototest

Fototest Vergleich Dell C1765 vs Dell E525w

Auch hier wieder im Vergleich mit dem Vorgänger. Beim oberen Bild gefällt uns der E525w (links) besser, beim unteren allerdings der Vorgänger (rechts).

Im Foto-Test sieht es sehr ähnlich aus. Prinzipiell ist das Ergebnis für einen Laserdrucker, der nun wirklich nicht zum Fotodruck gemacht ist, bei beiden Modellen sehr gut. Im Vergleich mit dem Vorgänger ist das obere Bild (Go-Kart) mit seinen Pastell-Tönen deutlich näher am Original als der Vorgänger, das beim C1760/C1765 etwas übersättigt war. Im unteren Bild (Brotzeit) hingegen fehlt etwas Sättigung. Auch hier gilt wieder: Die Unterschiede sind minimal und bei beiden auf hohem Niveau.

Wie schlägt sich der Kopierer?

Wenn man die Qualität des Kopierers testet, summieren sich mögliche Fehlerquellen. Wird das Bild schon nicht gut gescannt, kann es selbst unter optimalen Druckvoraussetzungen nicht mehr perfekt ausgegeben werden. Somit ist der Test für uns also besonders interessant.

Ergebnisse Farbkopier-Test

Test-Farbkopie Dell E525w

Hier wird nicht mehr mit dem Vorgänger verglichen, sondern der Originalausdruck (links) mit der Kopie (rechts).

Beim Kopiertest in Farbe schneidet der E525w ebenfalls ziemlich gut ab. Die Farbwiedergabe ist auch in der Kopie noch sehr gut, wie erwartet bilden sich im Farbverlauf Querstreifen. Auch bei den Farbflächen verschwimmen die Ränder etwas, die Flächen sind nicht mehr ganz glatt.

Ergebnisse S/W-Kopiertest

Graustufen im Kopiertest beim E525w

Links das Original, in der Mitte die Kopie mit der Einstellung „Farbkopie“, rechts die Kopie mit der Einstellung „Schwarz-Weiß“-Kopie. Bei letztgenanter gehen viele Details verloren, sie ist dafür schneller und eignet sich für Text-Dokumente.

Spannender wird es, wenn man eine Schwarz-Kopie anfertigt. Hierbei gibt es nämlich zwei Möglichkeiten, da unser Ausgangsdokument schwarz-weiß ist. Wir können nun eine „Farbkopie“ starten oder ein „Schwarz-Weiß-Kopie“. Letztes sollte man wohl nur für Text oder einen schnellen Entwurf wählen, denn bei dem S/W-Kopiermodus gehen einige Details verloren, wie das Bild zeigt. Nimmt man dagegen den Farbkopie-Modus (Mitte des Bildes) – und spendiert der Kopie ein bisschen was von allen vier Tonern – ist die Kopierqualität sehr gut, lediglich bei sehr hellen Grautönen gehen Details verloren, solch geringe Kontraste sollte man in der Praxis aber ohnehin nicht wählen. Der „Grauverlauf“ bleibt sehr flüssig.

Jetzt wird es richtig spannend: Was ist mit Folgekosten?

Toner des Dell E525w (Seitenansicht)

Das Bild zeigt die mitgelieferten Toner des Dell-Druckers. Diese haben eine Kapazität von ungefähr 700 Seiten und halten damit nur deutlich kürzer als Wechseltoner (1400 – 2000 Seiten)

Die Toner sind nicht identisch mit denen des Vorgängers. Ein Schwarzer Toner mit einer Kapazität von 2.000 Seiten (XL) kostet ungefähr 65€, also 3,25 Cent pro Seite. Der Wert ist OK, aber nicht hervorragend. Farbtoner gibt es für einen ähnlichen Preis, diese halten allerdings nur rund 1.400 Seiten. Alle anderen Teile sind wie auch beim Vorgänger wartungsfrei über die gesamte Lebensdauer des Druckers.

Keine Fremdtoner mehr?

Beim Vorgänger gab es sehr günstige Fremdtoner, mit denen einige Nutzer sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Da die Toner nicht kompatibel sind, kann man die alten Fremdtoner nicht für den E525w verwenden. Neue Fremdtoner konnte ich (Stand: 1. Juli 2015) keine finden. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass der Drucker erst vor rund einem Monat angekündigt wurde und sich da sicher noch etwas tun wird. Davon bin ich so sehr überzeugt, dass ich mir jetzt einen Reminder in meinem Kalender setze, um in 1-2 Monaten noch einmal nachzuschauen.

Update 04.09.2015: Leser Klaus hat mich in seinem Kommentar darauf hingewiesen, dass es nun auf den internationalen Großhandelsplattformen wie Alibaba Reset-Chips gibt. Diese Chips werden von den Fremdtoner-Herstellern benötigt. Es wird also wohl nur noch eine der Frage der Zeit bleiben, bis jetzt bald günstige Fremdtoner auftauchen.

Update 09.09.2015: Tatsächlich sind die ersten Toner von Logic Seek mittlerweile auf Amazon.de aufgetaucht. Wer damit Erfahrungen hat, bitte unbedingt bei mir melden (Email oder Kommentar). Ich wäre sehr heiß auf einen Testausdruck… 😉

Update 27.02.2016: Einen Testausdruck habe ich zwar noch nicht gesehen, aber die Community ist – nachdem es anfangs mit den Logic-Seek-Tonern wohl Probleme gab, mittlerweile ziemlich zufrieden, wie zum Beispiel dieser Kommentar bestätigt.

Was jetzt kaufen? Den alten? Den neuen? Lohnt sich ein Upgrade?

Die letzte Frage kann man direkt verneinen. Die Unterschiede zum Vorgänger sind nicht so gigantisch, dass sich ein Upgrade lohnt wenn man bereits einen C1765nfw zu Hause hat. Wer heute neu anschafft, sollte meiner Meinung nach auf den Preis schauen. Werden ein paar „alte“ 1765er nahezu verscherbelt? Zugreifen! Schon heute sieht es aber eher so aus, dass man den neuen E525w zu einem günstigeren Preis als den Vorgänger bekommt. Somit erhält den besseren und modernen Drucker mit mehr Cloud-Funktionen und höherer Druckgeschwindigkeit zum besseren Preis: Was will man mehr? Will man dagegen die Sicherheit, dass es günstige Fremdtoner gibt, sollte man noch zum alten Modell greifen.

Vorteile

  • hervorragende Druckqualität
  • sehr gute Kopierqualität
  • ausreichend schnell: 18 Seiten pro Minute
  • LAN, WLAN, AirPrint, Cloud-Funktionen
  • recht kompakte Außenmaße
  • Papierfach jetzt geschlossen

Nachteile

  • Papierfach fasst „nur“ 150 Blatt
  • Im Moment (Sommer 2015) noch keine günstige Fremdtoner erhältlich (Update, Februar 2016: Dieser Punkt ist nicht mehr ganz richtig, siehe Abschnitt Fremdtoner und die entsprechenden Updates darin.)
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Dell E525wk.A. keine Angabe möglich, Preis siehe Angebotsseite

Fazit: Nach wie vor die beste Wahl für das Büro?

Der letzte Abschnitt macht vor den Vor/Nachteilen macht nur Sinn, da ich diesen Testbericht gerade zu einem Zeitpunkt schreibe, zu dem beide Drucker (Vorgänger C1765nfw und der neue E525w) noch auf dem Markt sind. In naher Zukunft wird der Vorgänger aber wohl verschwinden, also brauchen wir ein Fazit unabhängig vom Vorgänger. Die Testergebnisse sind soweit hervorragend: Der Drucker druckt schnell (18 Seiten pro Minute in Farbe und S/W. Die Druckqualität ist hervorragend. Die Netzwerkfunktionen funktionieren gut und bei all dem ist der Drucker noch verhältnismäßig kompakt. Mögliche Negativpunkte wären nur ein Papierfach, das mit 150 Blatt für manchen Anwender zu klein sein kann und die Tatsache, dass es (noch) keine günstigen Fremdtoner gibt. Ich bin mir sicher letzteres wird sich aber ändern und ich werde diesen Bericht updaten!

Wer einen Drucker von ungefähr gleichem Umfang sucht, der allerdings auch noch eine Duplex-Funktion hat, sollte sich unbedingt den Testbericht zum neuen HP M277dw anschauen.

Bewertung des Dell E525w

  • Druckqualität92%
  • Druckgeschwindigkeit85%
  • Betriebskosten75%
  • Preis/Leistungsverhältnis95%
  • Gesamt-Bewertung87%
Erklärungen zu den Bewertungen.
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Dell E525w

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