Das Arbeitstier zum kleinen Preis?
Die Fakten des Brother HL-L2340DW stimmen. Er ist günstig, hat eine gute Ausstattung für das Büro und verspricht die geringsten Folgekosten seiner Klasse. Soweit so gut. Aber kann er in der Praxis auch das alles halten, was sein Datenblatt verspricht? Sein Vorgänger hatte ein Geräuschproblem – ob das beseitigt ist und warum ich den Brother trotz kleinerer Schwächen in der Druckqualität für die meisten Büros empfehlen würde – gibt’s alles in diesem Testbericht.
Inhaltsverzeichnis
- Das Arbeitstier zum kleinen Preis?
- Das Alleinstellungsmerkmal: Büro-Ausstattung
- Unsere Praxiserfahrungen sind durchweg positiv
- Kleine Kritikpunkte gibt es beim Graustufen-Test
- Der Vergleich mit dem Vorgänger (Brother 2130 / 2135 / etc.)
- Der spannendste Punkt für den Büro-Einsatz: Die Folgekosten!
- Noch etwas nettes zum Schluss: Die Installation
- Vorteile
- Nachteile
- Fazit: Wer im Büro keinen Scanner/Multifunktionsdrucker braucht, sollte zugreifen
- Bewertung des Brother HL-L2340DW
Das Alleinstellungsmerkmal: Büro-Ausstattung
Mit Büro-Ausstattung meine ich heute einmal nicht Bürostuhl, Tisch und Computer. Vielmehr will ich sagen, dass das Austattungsniveau des Brother Druckers genau auf den Büro-Einsatz ausgelegt ist. Wie komme ich da drauf? Seinen nur minimal günstigeren Konkurrenten von HP und Samsung hat er gleich drei wichtige Eigenschaften voraus: Eine sehr große, geschlossene 250-Blatt-Papierkassette, einen Einzelblatt-Einzug und die Duplex-Funktion für beidseitiges Drucken. Dazu kommt die höchste Druckgeschwindigkeit in der „100-Euro-Klasse“.
Unsere Praxiserfahrungen sind durchweg positiv
Fangen wir mit dem positiven an. Auch wenn der Drucker für die erste Seite in unserem Praxis-Test per WLAN-angeschlossen gut doppelt so lang brauchte wie angegeben (18 Sekunden statt 8,5), macht er das danach wieder wett. Denn statt der angegeben 26 Seiten pro Minute schaffte er sogar 35 Seiten. Wie kann das sein, dass wir die Herstellerangaben sogar überbieten konnten? Das wird wohl daran liegen, dass wir beim Testdruck nicht das durch den ISO-Standard vorgegebene Testdokument, sondern ein eigens entwickeltes nutzen. Diese Dokument enthält zahlreiche Absätze Text, Tabellen und auch ein paar Bilder. Es scheint also, als habe der Brother die Möglichkeit den Druck je nach Dokument – ähnlich wie bei einem Tintenstrahler – zu beschleunigen.
Kleine Kritikpunkte gibt es beim Graustufen-Test
Bevor ich die Ergebnisse des Graustufen-Tests berichte, so viel vorab: Die Druckqualität bei Text & Tabellen ist hervorragend – wie bei nahezu allen modernen Laserdruckern. Der Graustufen-Test wird nur dann relevant, wenn man sehr viele Grafiken und Bilder druckt. Natürlich wird ein Monochrom-Laserdrucker niemals ein Fotodrucker sein, aber letztendlich brauchen wir auch einen standardisierten Test um die Qualität untereinander vergleichen zu können.
Im Vergleich betrachten wir den HP Laserjet P1102w, der unserer Meinung nach die Referenz der kleinen Mono-Laser in Bezug auf die Graustufen-Qualität darstellt. Im Vergleich zu diesem, kann man beim Brother deutliche horizontale Streifen in Grauflächen erkennen. Gerade die dunklen Graustufen (90% – 60% schwarz, also die oberen 4 Felder) sind nicht 100%ig gleichmäßig. Doch nicht alles im Graustufentest ist negativ, bei sehr hellen Grautönen (10%) und sehr dunklen (90%) zeigt er ein sehr gutes Kontrastverhältnis zur weißen bzw. schwarzen Schrift. Solche geringen Kontraste sollte man zwar bei der Erstellung von Druck-Dokumenten unbedingt vermeiden, aber es ist gut zu wissen, dass der Brother sie dennoch differenziert genug drucken kann.
Der Vergleich mit dem Vorgänger (Brother 2130 / 2135 / etc.)
Den Vorgänger Brother HL-2135W haben wir in der Vergangenheit bereits für einige Eigenschaften, gelobt, die auch beim Nachfolger wieder an Bord sind. Dazu zählt die überdurchschnittlich große Papierkassette und der Einzelblatt-Einzug. Ein paar Leser haben uns allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass der Lüfter im 2135 sehr laut sei und vor allem viel zu lange nachläuft. Besonders gespannt war ich also, wie der L2340DW reagiert. Und siehe da – die Lüfterprobleme sind gelöst. Ja, beim Drucken ist er minimal lauter als andere Laserdrucker, der Lüfter hat ein sehr eigenes Geräusch. Aber sobald der Druckvorgang beendet ist, läuft der Lüfter nur noch wenige Sekunden nach und der Drucker ist wieder komplett lautlos.
Der spannendste Punkt für den Büro-Einsatz: Die Folgekosten!
Jetzt sind wir an dem Punkt, an der kleine Brother sein Ass aus dem Ärmel schüttelt. Von Brother gibt es zwei Tonerkartuschen: Die kleine TN-2310 hält 1.200 Seiten und kostet rund 43€ (ca. 3,6 Cent pro Seite) und den XL-Toner TN-2310, der ganze 2.600 Seiten halten soll. Damit hat dieser rund 59€ Euro teuer Toner rechnerische Seitenkosten von nur 2,6 Cent – mit einem Originaltoner wohlgemerkt. Wer dann noch zu einen Fremdtoner greifen möchte, kann den Preis sogar auf einen halben Cent senken. Die Trommeleinheit ist ebenfalls separat wechselbar, was die Folgekosten gering halten sollte. An diesem Punkt sollte wohl jeder Büro-Betreiber über die kleinen Schwächen bei manchen Graustufen herabsehen können und sich über die betriebswirtschaftliche Rechnung freuen. Gleiches gilt natürlich auch für alle Privatleute und Home-Office-„Betreiber“, die ebenfalls lange günstig drucken möchten.
Noch etwas nettes zum Schluss: Die Installation
Wer den Drucker aus irgendwelchen Gründen zwar per WLAN betreiben, aber nicht über WPS installieren kann oder will, der steht oft vor einem Problem. Bei den direkten Konkurrenten ist dann ein weiterer PC und ein USB-Kabel nötig. Nicht so beim Brother, mit seinem kleinen Display kann die Einrichtung direkt am Gerät erfolgen. Über die Up-/Down-Tasten kann das WLAN-Passwort eingegeben werden. Bevor wir zum Fazit kommen, noch eine kurze Anmerkung zur Installation am Mac. Es kommt selten vor, aber mein Mac hatte (außer AirPrint natürlich) keinen Treiber zum Download parat, weshalb ich den Treiber von der Brother-Seite separat heruntergeladen habe, was aber reibungslos funktioniert hat.
Vorteile
- Duplex, WLAN, AirPrint – tolles Austattungsniveau
- 250-Blatt Papierkassette sehr praktisch für den Büro-Einsatz
- Einfache Wlan-Einrichtung auch ohne PC – dank Display
- Lärmprobleme des Vorgängers sind beseitigt
- Druckt sehr schnell (in unserem Test sogar schneller als angegeben)
Nachteile
- leichte horizontale Streifen beim Druck von grauen Flächen oder „Grauverläufen“
Preis automatisiert abgerufen, kann mittlerweile höher sein. (Warum?)
Fazit: Wer im Büro keinen Scanner/Multifunktionsdrucker braucht, sollte zugreifen
Ein guter Büro-fähiger Drucker zum kleinen Preis – kann es das wirklich geben? Ich sage ja, denn der Brother bringt alles mit, was das Büro braucht (vorausgesetzt man redet von einem reinen Drucker – ohne Multifunktion – wir freuen uns bereits auf den Testbericht des großen Bruders mit MFP, der wohl bald folgen wird). Die Folgekosten sind niedrig, der Papiervorrat ist groß, die Ausdrucke sind schnell. Beidseitiges Drucken mit Duplex ist möglich und dank WLAN ist man bei der Standortwahl sehr frei. Abzüge gibt es lediglich beim Graustufen-Test, der in der Praxis aber nur begrenzte Relevanz hat, denn Text- und Tabellenausdrucke sind einwandfrei. Ebenfalls ganz wichtig: Die Lärmprobleme des Vorgängers sind beseitig.
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Preis automatisiert abgerufen, kann mittlerweile höher sein. (Warum?)