Wer ein Samsung Smartphone besitzt, wird diesen Drucker lieben
Der SL-M2022W ist auch nach fast anderthalb Jahren immer noch der günstigste Laserdrucker, der über eine WLAN-Funktion verfügt. Dennoch zeigt der Samsung mehr Features als seine Mitbewerber. Hat er das Zeug zum Preis-/Leistungssieger? Dafür kommt es auf die Werte aus unserem Praxistest an.
Inhaltsverzeichnis
- Wer ein Samsung Smartphone besitzt, wird diesen Drucker lieben
- Endlich einmal etwas neues in der Kategorie der Mono-Laser
- Auf dem Papier .. und in der Praxis
- Die Druckqualität kann sich sehen lassen
- Wer billig kauft, zahlt später drauf?
- NFC: Spielerei oder die Zukunft?
- Vorteile
- Nachteile
- Fazit: Der Drucker für alle, die an Technik und neuen Gadgets interessiert sind
- Bewertung des Samsung SL-M2022W
Endlich einmal etwas neues in der Kategorie der Mono-Laser
In unseren Testbericht zu Mono-Laser-Geräten, vor allem denjenigen, die keine Multifunktionsgeräte darstellen, berichten wir oft, dass die Drucker genau das machen, wofür sie gedacht sind – und sonst nichts. Die Spielereien und innovativen Features sind den deutlich teureren Geräten vorbehalten. Nicht so aber bei diesem Modell von Samsung. Während der Samsung ein guter Drucker ist, zeigt er durch seine NFC-Fähigkeit auch ein bisschen Zukunft. Als Mono-Laser gilt: Drucken sie viel Text, aber kaum Bilder sind sie bei diesem Drucker richtig. Trifft dies nicht auf sie zu, finden Sie hier zahlreiche Farblaser-Drucker.
Auf dem Papier .. und in der Praxis
Zunächst mal zu den harten Fakten des Druckers. Laut der Hersteller-Homepage druckt der Drucker 20 Seiten pro Minute, nach einer Wartezeit von 8,5s bis zur ersten Seite. Er akzeptiert Papier bis zu einer Stärke von 163 g/m² und zeigt damit ähnliche Werte wie seine direkten Mitbewerber.
Ich konnte diese Werte in er Praxis allerdings nur bedingt bestätigen. Wurde der Drucker per WLAN eingerichtet, benötigte er bei mir über eine Minute, bis er gedruckt hat. Es sei denn man drückt die WLAN-Taste am Drucker. Dann druckt er sofort los. Ich konnte dazu in der Anleitung nichts finden und auch in anderen Rezensionen liest man nichts dazu. Wer dazu ebenfalls eine Meinung hat, bitte ab in die Kommentare damit. (Eine Email-Anfrage an den Hersteller habe ich ebenfalls gestellt). Ist die erste Seite gedruckt, kommen die folgenden Testausdrucke sehr zügig aus dem Drucker. Ich konnte die angegebenen 20 Seiten pro Minute exakt bestätigen.
Die Druckqualität kann sich sehen lassen
Wenn man von der Druckqualität in der Laser-Einstiegsklasse spricht, wird als Referenz zwangsläufig der Konkurrent von HP (Laserjet Pro P1102w) herangezogen. Denn dieser setzt laut unseren Tests die Maßstäbe, was die Druckqualität bei Graustufen angeht. In diesem Test schneidet der Samsung M2022w ebenfalls sehr gut ab, er zeigt nur kleine Schwächen im Vergleich zum HP. Auf unserem Graustufen-Testausdruck sind so wohl gleichfarbige Flächen (die 10 Felder au der linken Seite) als auch der nahtlose Schwarz-Weiß-Verlauf von horizontalen Streifen durchlaufen. Diese Streifen sind allerdings nur sehr minimal und beispielsweise deutlich weniger ausgeprägt als beim Konkurrenten von Brother. Insgesamt werden alle Grautöne etwas heller gedruckt, was dazu führt dass weiße Schrift auf dem hellsten Grauton (RGB 250, 250, 250) gar nicht mehr lesbar ist. Solche geringen Kontraste sollten aber natürlich ohnehin vermieden werden und dürften in der Praxis nur wenige Probleme machen.
Dieser Test natürlich nicht das Verhalten in der Praxis aus. Druckt man schwarzen Text auf weißem Grund gibt es diese Probleme nicht. Das machen alle bei uns getesteten Laserdrucker ohne Beanstandung. Denn darauf sind Laserdrucker optimiert. Der Graustufen-Test ist lediglich für Bilder und Grafiken relevant. Dennoch sollten Nutzer die Druckqualität verschiedener Modelle vergleichen können. Dann kann jeder selbst entscheiden, wie relevant das Ergebnis für den jeweiligen Anwendungszweck ist.
Wer billig kauft, zahlt später drauf?
Die Folgekosten möchten wir vor allem im Vergleich mit den beiden Konkurrenzprodukten von Hewlett Packard und Brother betrachten. Während beide Konkurrenten mit einem 700-Seiten fassenden Toner ausgeliefert werden, umfasst dieser beim Samsung nur rund 500 Seiten. Dieser geringe Unterschied macht über die Lebensdauer des Druckers aber wohl kaum etwas aus. Entscheidender sind dabei die Folgekosten nachdem der erste Tonerwechsel stattfand. Für einen solchen legt man rund 45€ hin, um damit dann 1.000 Seiten drucken zu können. Dies entspricht Seitenkosten von rund 4,5Cent. Kein astronomisch hoher Preis, aber höher als der der Konkurrenten (HP: ca. 3,5 Cent, Brother: ca. 3 Cent). Wer auf Grund besonders hoher Druckzahlen beim Druck sprichwörtlich „auf den Cent achten“ will, sollte sich also durchaus auch die beiden Alternativ-Produkte anschauen. Wer dies möchte kann selbstverständlich auch auf den Toner eines anderen Herstellers ausweichen. Hier fanden wir ein Angebot für rund 34€ bei einer Kapazität von 1.500 Seiten. Dies reduziert die Kosten auf rund 2,3 Cent pro Seite. Auch im Fremd-Toner-Vergleich stehen die Konkurrenten besser dar.
NFC: Spielerei oder die Zukunft?
Samsung setzt auch bei seinen Smartphones schon seit einigen Generationen auf die NFC-Technologie. Dies ist eine drahtlose Kommunikation mit besonders kurzem Abstand. Legt man das NFC-fähige Smartphone also auf den entsprechenden Drucker, kann man ohne weitere Interaktion sofort drucken. Das folgende Samsung-Video zeigt genauer was gemeint. Die darin zu sehenden Drucker entsprechen nicht dem hier getesteten Modell, aber es verdeutlicht sehr schön die NFC-Funktionalität:
Sicherlich könnte man dieses Feature als Spielerei betrachten. Vor allem diejenigen, die kein entsprechendes Smartphone besitzen. Sollten Sie dagegen ein solches besitzen, kann dies der ausschlaggebene Punkt sein, warum sie sich in einer Kategorie von – zugegebener Maßen – sehr ähnlichen Druckern für den Samsung entscheiden.
Vorteile
- innovatives NFC-Feature
- schickes, modernes aber dennoch schlichtes Design
- schnell und gute Druckqualität
Nachteile
- Folgekosten etwas hoch im Vergleich mit den Mitbewerben
- keine geschlossene Papierkasette
Preis automatisiert abgerufen, kann mittlerweile höher sein. (Warum?)
Fazit: Der Drucker für alle, die an Technik und neuen Gadgets interessiert sind
In der Kategorie der günstigen Mono-Laser muss man auf die eine oder andere Art und Weise herausstehen, um sich von der Konkurrenz, die teilweise deutlich etablierter in der Branche ist, durchzusetzen. Und genau das macht der Samsung mit seinem innovativen NFC-Feature. Die Entscheidung liegt nun ganz bei Ihnen: Soll ein Drucker Ihrer Meinung nach einfach nur Drucken, wären die Mitbewerber von Hewlett Packard (HP) und Brother unter Umständen die bessere Wahl für Sie. Sind sie aber durch kleine technische Spielereien zu begeistern, geht nichts an diesem NFC-Drucker vorbei. Weiterhin glänzt der kleine Samsung durch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, dass allerdings durch die leicht höheren Folgekosten, wieder ein bisschen relativiert wird. Das ist wohl der Preis, den man zahlt, wenn man ein Pionier sein möchte, was innovative Features angeht. (Die lange Wartedauer beim WLAN-Druck lasse ich vorerst nicht in die Bewertung miteinfließen, bis ich geklärt habe, ob der Fehler bei mir lag oder ob das wirklich ein Problem des Druckers ist).
Dieser Testbericht wurde zuletzt im Mai 2015 überarbeitet.
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